In keinem anderen Tal in Kärnten werden so viele und so heftige Unwetter registriert wie im Gurktal. Grund ist das Zusammenspiel von Bergen und Luftfeuchtigkeit.
"Wenn man sich die Wetterkarte von Kärnten anschaut, so findet man die größte Gewitter-Häufigkeit und auch die höchste Intensität der Unwetter nicht etwa in den höchsten Bergen des Landes, sondern im Gurktal, in den Nockbergen und im Görtschitztal", sagt Meteorologe Franz Stockinger von der Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG) in Klagenfurt.
Das hat logische Gründe: Damit ein Gewitter entstehen kann, wird Feuchtigkeit benötigt, aus der sich Quellwolken bilden, aber auch eine gewisse Höhe - sprich Berge - in der sich ein Unwetter entladen kann. Im Nordosten Kärntens ist beides gegeben - Ebenen, wie das Klagenfurter Becken, das Lavanttal und das Krappfeld, und Berge. Bei heißem und schwülem Wetter im Sommer verdampft das Wasser in den Ebenen und bildet Wolken, die sich dann entladen. Die Hohen Tauern sind einerseits höher als die Berge im Bezirk - dort ist es von Haus aus so kühl, dass wenig Feuchtigkeit verdampft - und andererseits fehlen dort die umliegenden Ebenen, denn schmale Täler sind für eine häufige Gewitter-Bildung zu wenig.
Dass es in den vergangenen Jahren immer öfter und heftiger "wettert", sei auf die insgesamt steigenden Temperaturen zurückzuführen, die noch mehr Wasser verdampfen lassen.
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